Gute Tat am Plakat: digitale Misereor-Kampagne am Airport Hamburg

Gute Tat am Plakat: digitale Misereor-Kampagne am Airport Hamburg

Erstes interaktives Spendendisplay sichert sich den Airport-Media-Award.

Spenden war noch nie so einfach! Seit Ende Januar können die Passagiere am Hamburger Flughafen eine Weltpremiere erleben: Hier befindet sich das erste Plakat, das Kreditkarten akzeptiert. Das „PlaCard“ wurde speziell für die Misereor-Kampagne „Mit 2 Euro helfen“ entwickelt. Mit seiner Hilfe wird anschaulich verdeutlicht, was eine kleine Spende in anderen Teilen der Welt bewegen kann.
Die Idee ist so einfach wie genial: In der Mitte des digitalen Displays befindet sich ein vertikal angebrachter Leseschlitz, durch den die Kreditkarte gezogen werden kann. Der Nutzer spendet so mit nur einer Handbewegung zwei Euro für den guten Zweck. Gleichzeitig kann er das Resultat seiner Spende aber auch unmittelbar erleben. Denn mit Aktivierung des Leseschlitzes werden auf dem Display kurze Filmsequenzen abgespielt. Der Spender durchtrennt so mit seiner Kreditkarte symbolisch die gefesselten Hände eines philippinischen Gefängniskindes oder schneidet eine Scheibe von einem Brotlaib ab.
Dank einer eigens für das PlaCard entwickelten Software kann die Kreditkarte sicher ausgelesen werden und die Abbuchung ohne weitere Legitimation vonstatten gehen. Auf der Abrechnung werden die Spender auf die Möglichkeit hingewiesen, über die Aktions-Website 2-euro-helfen.de eine monatliche Spende einzurichten.

Plakatwerbung beweist ihre Wirkungskraft

Unter den Einreichungen für den Airport-Media- Award im März stach für Juror Andreas Kiechle die Misereor-Spendenaktion ganz klar hervor. „Die Werbung trifft ins Herz und löst ohne aufwendiges Learning einen sofortigen Handlungsimpuls in Form einer Spende aus. Die Kombination aus Emotionalität und Easy Payment zeigt, wie einfach und wirkungsstark gute Plakatwerbung die relevante Zielgruppe zur Interaktion bewegt“, so der Leiter Strategie und Unternehmensentwicklung bei PosterSelect.
„Meines Erachtens setzt diese Kampagne auch im intermedialen Vergleich Maßstäbe und wäre mit keinem anderen Medium auf diese Art und Weise realisierbar. Neben der Idee und ihrer Umsetzung ist das Airport-Umfeld für die Wahrnehmung und den Erfolg der Kampagne mit entscheidend. Hier treffen positive Emotionen, Internationalität und Verweildauer, gepaart mit einer Portion Spendenbereitschaft auf einen dankbaren Werbekunden. Ich würde mir weitere interaktive PlaCard-Ideen dieser Art wünschen.“
Idee und Umsetzung der Misereor-Kampagne stammen aus dem Hause der Hamburger Werbeagentur Kolle Rebbe. Das PlaCard entstand in Zusammenarbeit mit dem Mobile-Payment-Anbieter Stripe.com.

Publikum stimmt für Europcar ab

„Take a seat here or in one of our comfortable cars“: Mit dieser Aufforderung lädt seit November 2013 die Europcar Sitzoase am Airport München zum Verweilen ein. Neben einer puristischen Optik bezieht sich das auffällige grüne Möbel mit Vogelgezwitscher und Bäumen auch geschickt auf die bayerische Natur rund um den Flughafen. Diese Idee belohnten die Teilnehmer des Public Votings im März mit dem ersten Platz beim Airport-Media-Award. Zusammen mit Europcar freuen sich Serviceplan content Hamburg und Raumschiff Grand Design über den Publikumspreis.

AIRPORT-MEDIA-AWARD FÜR BESTE FLUGHAFENWERBUNG

Der Airport-Media-Award, den die Initiative Airport Media für die beste Werbung an Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergibt, wird monatlich von einem Entscheider aus Marketing oder Medien aus allen Bewerbungen des Monats gekürt. Agenturen und Werbetreibende können kreative Kampagnen online unter http://www.airport-media-award.eu/ teilnahme.html einreichen. Einsendeschluss ist immer das Ende des jeweiligen Folgemonats.

Bilder zum Artikel: