Wie smarte Tools Print-Mailing-Kampagnen erleichtern
Mailings Einfache Logiken, automatisierte Prozesse, geringe Kosten – diese Vorteile verbinden Marketer bislang eher mit digitaler Werbung. Doch auch Print-Mailings können inzwischen blitzschnell aus einer Hand geplant, erstellt und versandt werden.
Online und Offline spielend verschmelzen lassen? Dieser Mission verschreibt sich die Deutsche Post bereits seit mehreren Jahren. Sie führt damit zwei Welten mit ganz spezifischen Stärken zusammen: die dynamische, individualisierte und automatisierte digitale Sphäre und die eindringlichen haptischen, multisensualen Dimensionen von Print-Mailings, die ihre Wirkung entfalten, wenn der Empfänger über hochwertiges Papier streicht und die Worte des Absenders mit höchster Aufmerksamkeit am Küchentisch liest.
Ein zentraler Baustein dieser strategischen Ausrichtung ist die Bereitstellung eines leicht zu bedienenden Selfservice-Tools. Das Tool ermächtigt Anwender, Print- Mailing-Kampagnen innerhalb weniger Stunden oder sogar Minuten nach dem One-Stop-Prinzip eigenständig zu lancieren – ohne weitere Dienstleister recherchieren, kontaktieren und briefen zu müssen. So werden smarte, nahtlose Werbeprozesse möglich, die bislang nur Werbekunden von Google, Amazon, Instagram und Co. vorbehalten waren – eine echte Revolution, die das bisherige Online-Offline- Denken auf den Kopf stellt.
Marketing-Automatisierung: Im Nu die Prozesskette starten
Anschaulich lässt sich darstellen, welche Zwischenstufen sich durch den Einsatz des Selfservice-Tools potenziell einsparen lassen. Im ersten Schritt wählt der User aus fünf Brief- und Kartenversionen ein Format aus, anschließend konfiguriert er das Print-Mailing und abschließend beauftragt er Druck und Versand. Ein Preisrechner erlaubt ihm in jeder Phase, die Kampagne zu kalkulieren und mit deren Bausteinen zu experimentieren. „Mit dem Tool geben wir unseren Kunden ein intuitiv nutzbares, unkompliziertes und zugleich hocheffektives Instrument an die Hand, das den Aufwand einer Mailing-Kampagne auf ein Minimum reduziert“, bestätigt Dirk Görtz, Vice President Produkt-Marketing & Kommunikation Post und Paket bei Deutsche Post und DHL.
Besondere Komponenten sind etwa die Zielgruppensegmentierung und der Editor. Bestandskunden können mithilfe einer hochgeladenen Adressliste selektiert werden. Hierbei besteht die Chance, Adressen korrigieren und optimieren zu lassen. Neukunden werden auf einer Maske über Postleitzahlen, Zustellbezirke oder Ortsteile ausgewählt. Neu ist die Möglichkeit, neben Postleitzahl- Listen auch KML-Dateien aus Google Maps zu importieren. Auf einer interaktiven Karte kann der User seine favorisierten Gebiete sehen – per Klick fügt er Areale hinzu oder entfernt sie. Im Detailgrad „Postleitzahl“ ist eine Auswahl zusätzlicher Kriterien wie „Kaufkraft“, „Gebäudetyp“, „überwiegendes Geschlecht im Gebäude“, „mittleres Alter auf Gebäudeebene“ und „Gartengröße“ möglich. Der User kann die angelegte Zielgruppe speichern und jederzeit wieder aufrufen.
Mit jeder Kampagne werden sie vertrauter mit den Services und den einhergehenden Abläufen.
Im Editor kann der Nutzer dann eine selbst vorbereitete Druckdatei hochladen oder das Mailing – mithilfe selbsterklärender Hinweise – von Grund auf neu entwerfen. Es ist demnach weder eine eigene Grafik-Abteilung noch ausgefeiltes Design- Know-how nötig, was insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen einen niedrigschwelligen Eintritt in den Direct-Mailing- Kanal gestattet. Grundlegende Features des Editors sind etwa verschiedene Schriftarten, praktische Zeichenfunktionen, spezielle Hervorhebungen und die Option, Felder personalisiert befüllen zu können. Für die Zukunft sind weitere Specials geplant.
Online-Druckereien befeuern das One-Stop-Mailing-Prinzip
Auch Online-Druckereien verschreiben sich zunehmend der Vision, selbstständige und nahtlose Buchungen von Print-Mailing- Kampagnen zu ermöglichen. Sie haben sich dafür über offene Schnittstellen mit unterschiedlichen Services der Deutschen Post verknüpft und bieten diese ergänzend zum digitalen Druckauftrag an. Eine dieser Druckereien ist Flyeralarm. Torsten Gorsch, Business Unit Manager Logistics, verrät, was die Kunden an der Lösung schätzen: „Sie ist einfach in der Handhabung – Aufträge sind schnell zu buchen. So müssen die Kunden nicht warten, bis Innendienst- oder Außendienstmitarbeiter der Druckerei ein Angebot erstellen; auch beim Versand verringert sich der Aufwand eklatant.“ Und wer greift hauptsächlich auf das Tool zurück? „Vor allem regional tätige Unternehmen, die ihre Kunden vor Ort informieren möchten, beispielsweise Banken, Gastronomiebetriebe oder Makler.“
Onlineprinters hat ebenfalls in Kooperation mit der Deutschen Post ein Selfservice-Tool entwickelt. Das Unternehmen sieht darin eine Möglichkeit, beweglicher zu agieren. Ist augenblickliches Handeln gefordert, lassen sich Kampagnen unverzüglich auf den Weg bringen – das war zum Beispiel während der Pandemie wichtig, als Kunden rasch und kostensparend informiert werden mussten. Andere Situationen, in denen sofortige wirkungsvolle Werbemaßnahmen für bestimmte Produkte gefragt sind, sind zum Beispiel überraschende Temperaturstürze oder Hypes, die in sozialen Netzwerken wie aus dem Nichts hochkochen.
Kunden, die Selfservice-Tools immer wieder einsetzen, profitieren von Lerneffekten. Mit jeder Kampagne werden sie vertrauter mit den Services und den einhergehenden Abläufen. Die Prozesskosten sinken dadurch noch weiter. Das 360-Grad-Prinzip, das ein Großteil der Branche verfolgt, ist allem Anschein nach mehr als ein Trend – es illustriert eine nachhaltige Convenience-Orientierung. So verschmelzen zusehends zwei Welten, die klugerweise zusammen gedacht werden sollten. Die Zukunft gehört dem, der das versteht und in einen Wettbewerbsvorteil ummünzt.